Donnerstag, 28. Juli 2016

Tag 3


Die Stadt Seoul ist ziemlich groß. Was man hier auf keinen Fall machen sollte, ist irgendwo, mit gerunzelter Stirn in einen Stadtplan schauen. Sofort ist mindestens ein freundlicher Mensch zur Stelle, um behilflich zu sein. Zum Beispiel der nette Franzose mit Kind, der seit sechs Jahren hier lebt. Er muss in die gleiche Richtung, sagte er. Was für ein Glück. Leider sind wir alle zusammen in die Falsche gefahren. An der Station "Schnick-Schnack-Schnuck" hat es unser "Guide" gemerkt, sich 1000 mal entschuldigt. Wieder 5 Stationen zusammen zurück.
Oder die nette Südkoreanerin, die leider kein Englisch sprach, aber auch in unsere Richtung musste. Bepackt mit dem Wochenendeinkauf ging es bergauf und bergab in den U-Bahn-Stationen. Ab und an hat die gute Dame mal einen Bahnsteigaufseher gefragt, weil sie anscheinenden entweder nicht mehr wusste, wo die Attraktion Nr.1 in Seoul ist (vorstellbar!) oder sie hatte vergessen, wie man aus der U-Bahn-Station ins Freie kommt (noch besser vorstellbar!)













Wir haben uns irgendwann nicht mehr getraut, den Stadtplan zu zücken, weil wir Angst vor zu viel Freundlichkeit hatten. Ging auch ohne oder hinter einem Baum.















Im Galopp vom Dongdaemun Design-Center (Architektin Zara Hadid, ziemlich cool, auch innen), zum Palast der Strahlenden Glückseligkeit (Gyeongbokgung), dann ohne Pause vom Flusslauf des Cheonggyecheon zum Hanok-Dorf Bukchon. Was wir nicht wussten: Seoul ist hügelig und zwar sehr.















Hier hat einer aus seiner Wohnung im dritten Stock ein "Observatorium" gemacht und man konnte Fotos von den alten historischen Dächern machen. Super Geschäftsidee. 3.000 Won (ungefähr 3€ ) von jedem, da macht man doch gern einmal mehr die Hausordnung, weil man so viel Besuch hat.















Dann noch ein Palast, diesmal der Changdeokgung (Weltkulturerbe) und am Abend dann auf den Seoul Tower. Fluggs mal eine Stunde angestanden, um mit der Cable Car an den Fuß des Fernsehturms zu gelangen. Ganz hoch hätten wir noch mal eine Stunde warten müssen. Da haben wir uns nur die Millionen von Liebesschlössern angesehen, paar Fotos gemacht und sind lieber zu Fuß zurück ins "Tal" gelaufen. Allemal schneller als noch einmal 1 Stunde anzustehen.















Resümee Seoul:
Sehr heiß,
viele hilfsbereite Menschen, die Bescheid wissen, aber auch nicht wo´s langgeht.
Alles klingt wie "Schnick-Schnack-Schnuck" (Morgen müssten wir von der Haltestelle Myeong-dong bis nach Gwanghwamun mit Umsteigen in Chungmuro und Jongno-3ga gurken, da fahren wir lieber Taxi).
Qualmende Füße und ohne eiskaltes Bier in klimatisierten Räumen wären wir verdurstet


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