Mittwoch, 19. Dezember 2018

Tag 5

Ein Fahrtag wie heute bedeutet Folgendes: Wir frühstücken 5.30 Uhr. Das klingt ziemlich abgefahren, aber in der peruanischen Wirklichkeit ist das nicht sooo schlimm. Einen Kaffee (Anmerkung der Redaktion: Untrinkbar. Peru produziert tollen Kaffee. Leider nur für den Export. Im Land müssen alle mit Nescafe leben) und Start 6.00 Uhr. Man könnte meinen, dass da ein bisschen ausschlafen auch nicht geschadet hätte, aber wahrscheinlich denkt sich der Reiseleiter, dass man das auch gut über den Tag verteilt im Bus machen kann.
Wir starten also in Nasca und fahren nach Arequipa. 450 km auf der Panamericana. Eine schöne Strecke, bis zum Nachmittag immer am Pazifik entlang. Hier sind nur Trucks unterwegs. 














Ein privates Auto ist wirklich selten. Wenn man die Hütten sieht, wird klar, da fährt niemand privat vom Norden in den Süden oder umgekehrt. Warum auch? Er hat kein Auto und auch keinen Grund ins Nachbardorf zu fahren. Alles ist bergige, sandige Küstenlandschaft. Richtung Meer gesehen. In die andere Richtung: Wüste. 














Unsere beiden Busfahrer sind zu bewundern. Der Bus darf nicht schneller als 90 km/h fahren, aber wenn alle zwei Minuten ein neuer langsamer Truck vor einem auftaucht, zehrt das wahrscheinlich an den Nerven der Fahrer. Aber die lassen sich nicht aus der Ruhe bringen und so fahren wir den ganzen Tag mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h.
Am Fahrbahnrand stehen immer mal ein paar Kreuze, meistens drei oder vier zusammen. Naja, es fehlen eben auch Leitplanken und solcher Schnickschnack. Aber Gegend, Meer und Straße haben wir heute genug gesehen.














Nach einem Zwischenhalt im Tal Valle de Yauca, das bekannt ist für seine Oliven und einem kurzen Stop ein paar Täler weiter, wo Reis angebaut wird, konnten wir mittags schon mal den Braten bewundern, den Uwe bald verspeisen will. 














Ich für meinen Teil, kann mir nicht vorstellen, herzhaft in ein Meerschwein zu beißen. Pro Jahr werden in Peru 33 Mill. verspeist, also statistisch für jeden Einwohner ein Meerschwein. Aber da das das teuerste Fleisch hier überhaupt ist, werden wohl auch viele Touristen die Meerschweinbilanz aufpimpen. 
















Dann noch ein kurzes Bad im Pazifik -kalt- und schließlich sind wir auf die neue Panamericana abgebogen. Hinein in die Berge und in den Nebel. Nach 14 Stunden Fahrt dann endlich: Hotel in Arequipa, der zweitgrößten Stadt Perus mit etwas mehr als 1 Mio Einwohner. 













Da gab es Party auf dem Platz im Zentrum, aber wir waren beide irgendwie bettreif. Daher erst einmal: Buenas noches!








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