Sonntag, 30. Dezember 2018

Tag 16

La Paz muss man mögen, meint Uwe. Anders als die Städte in Peru, die wir toll fanden, wie Arequipa und Cusco ist La Paz irgendwie „chaotischer“. 














Nichts desto trotz hat es seinen ganz eigenen Charme. Den betonte auch Juan, unser Reiseleiter hier, indem er uns zuerst zum Plaza Murillo führte. Dort lässt sich eine kleine Chronologie der politischen Irrungen und Wirrungen Boliviens ablesen. 














Die Uhr am Parlamentsgebäude läuft rückwärts um zu zeigen dass Bolivien anders ist. 














An dem Gebäude gegenüber kann man noch die Einschusslöcher der Revolution von 2003 sehen. 














Und über allem tront das Protzgebäude von Evo Morales, dem aktuellen Präsidenten von Bolivien, der aber nicht weichen möchte, obwohl es eine entsprechende Volksabstimmung zu seiner "Nichtwiederwahl" gab. Wie zum Trotz hat er es offensichtlich mit diesem „Bunker“ völlig übertrieben, was ihm die Bolivianer übel nehmen. 














Wir sind dann morges ins ethnische Museum gegangen. Uwe sollte das schlechte Wetter wegblasen. Das funktioniert angeblich bei im Sternzeichen des Löwen Geborenen. Hat aber nicht hingehauen wegen der Mauern ringsum. 














Eine recht imposante Ausstellung zeigte unterschiedliche Aspekte bolivianischer Geschichte und Handwerkskunst. 














Dann ging es weiter ins Tal des Mondes. So benannt, weil Neil Armstrong, als er La Paz besuchte, einen Flashback hatte. 














Ansonsten ist das das Material (Lehm) auf dem 70% von La Paz stehen. Wehe wenns da mal richtig regnet!














Gesegnet ist La Paz mit einem einmaligen Transportsystem. Statt U-Bahn gibts Ü-Bahn. Morales hatte irgendwann die Idee (oder besser gesagt, wollte die Stimmung für sich ein bisschen pushen) für ein tolles öffentliches Nahverkehrssystem, weil auf den Strassen von La Paz sowieso nichts geht. Vom Smog mal ganz abgesehen (es gibt dort keine Euro 6 Diesel). Die Hochbahn „Teleferico“ mit inzwischen 8 Linien ist schon cool und vor allem sehr günstig. Wir sind dann noch über den Dächern kreuz und quer gegondelt.














Der Hexenmarkt von La Paz ist eine weitere Attraktion. Dort wird alles verkauft, was -wenn man daran glaubt- schön, stark und reich macht. Von den bereits bekannten Llama Föten, die man verbuddeln muss bis hin zu dubiosen Hausmitteln, die falls sie gewirkt hätten, ein Fall für die Inquisition gewesen wären.














Nachmittags sind wir dann noch durch die Strassen geschlendert, in denen gerade die Märkte alles notwendige für Sylvester feil bieten. Besonders Unterwäsche, die je nach Farbe eine besondere Wirkung fürs neue Jahr verspricht: gelb für Geld, rot für die Liebe, blau für Wissen und grün für Hoffnung. Die letzten beiden Farben haben wir vergeblich gesucht obwohl Sylke unbedingt einen blauben Schlüpper haben wollte.















Nachdem wir noch unseren speziellen Weihnachtsbaum gefunden haben (da müssten wir nur mal in den Keller gehen um den zu Hause genauso schön zu gestalten) sind wir noch ein bisschen „rumgegondelt“. Jetzt bereiten wir uns seelisch auf unseren Tag morgen vor. Mit dem Fahrrad fahren wir die „Strasse des Todes“. Entsprechend inspirierend war die Darstellung eines Pupenspielers auf dem Marktplatz von La Paz.



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