Samstag, 22. Dezember 2018

Tag 7

Sorry about the delay, perdon por el retraso, entschuldigt bitte die Verspätung. In unserem Hotel in den Anden gabs praktisch kein WiFi. Das wird übrigens bald wieder passieren. Nämlich ab dem 24.12. Dann sind wir 4 Tage offline, denn da wandern wir auf dem Inka Trail nach Machu Pichu.

Jetzt aber erstmal zum Tag 7:

Was ist das: Fährt durch die Lande und alle darin haben dicke Backen? Genau, ein Touribus in Peru, dessen Insassen Coca-Blätter kauen, damit sie nicht die Höhenkrankheit bekommen. Lustig: Drogen auf Verordnung. Man nehme 10-15 Coca-Blätter, ein reiskorngroßes Stückchen Katalysator (entweder aus Stevia oder verkokelte Pfefferminze, ich denke, für die Geschmacksverbesserung), rolle alles zusammen, stecke es in den Mund, kaue dreimal drauf rum und schiebe es in eine Backentasche. Dann denkst Du, der Zahnarzt hat dir eine Spritze gegeben (ich war mir nicht ganz sicher, ob mir ein bisschen Sabber aus dem Mund läuft...) und nuckelst ein bisschen dran rum. Nach 30 min kannst Du noch ein paar Blätter nachlegen oder spuckst das alles aus. Die Peruaner haben angeblich im Hochland riesige Coca-Bälle in den Backen, aber gesehen haben wir das noch nicht.














Wir sind unterwegs in die Colca-Schlucht. Angeblich die tiefste Schlucht der Welt.
Dazu sind wir durch sehr viel Gegend gefahren. Gegend mit Vulkanen mit so tollen Namen wie Hualca Hualca, Sabancaya (das ist der in der Mitte der raucht) oder Pichu Pichu.














Dann gabs jede Menge Vicunjas, nein, das sind keine Lamas. Die Vicunjas sind wild lebende „Kamele“ und ein Schal aus Vicunjawolle kostet schon mal an die 700 Euro. 100x zarter als Kaschmir. Gegessen werden auch nur die Alpakas.  














Dann kamen die Gegend mit Alpakas, lecker! Und dann kamen doch noch ein paar Lamas. 














Zwischendurch fuhr dann eine Lokomotive auf einer der höchstgelegenen Bahnstrecken der Welt. Eigentlich gebaut für den Erztransport von den Minen zu den Häfen, gibt es jetzt auch einen Luxuszug der zwei mal die Woche Arequipa mit Puno und Cusco verbindet. Die Fahrt kostet ca. 400 Euro.














An jeder Ecke stehen Frauen in Tracht und verkaufen diese typischen inkagemusterten Pullobver, Ponchos, Mützen und Schals. Hier mag das ja ganz nett sein, aber wenn ich ins Büro komme mit einem Poncho, da wird mich keiner mehr für voll nehmen..... was wahrscheinlich auch ohne Poncho der Fall ist. (Anmerkung der Redaktion: Stimmt!)














Die Fahrt ging über den Patapampa Pass in 4.920 m Höhe. Aber trotz Coca-Blättern war es vielen ein bisschen „blümerant“ zu Mute. Ich kann zwar schlecht das Gekurve im Flieger ertragen, aber im Bus geht es mir ganz gut.














Nach 6h Busfahrt, mehreren Vicunjas, Lamas und Alpaka-Fotografier-Stopps sind wir in dem Dorf Chivay auf 3600m in den Bergen gelandet.  Wir haben nur kleines Handgepäck dabei, der Koffer ist im Hotel in Arequipa geblieben. 
Ganz schön frisch hier oben (Anmerkung der Redaktion: 3700m). Da war ein Bad in einer heißen Quellen gerade das Richtige. 20 min bei 38 Grad, sehr fein. 














Nach einer übersichtlichen Tour durch das Städtchen liegen wir jetzt in den Hotelbetten und sind ein bisschen  geschafft. Uwe hats aufgegeben den neuen Post hochzuladen, weil es praktisch kein WiFi im Hotel gibt (das gibt Abzug bei Tripadvisor). 
Mit zwei Ebook-Readern (der genialsten Erfindung seit dem Buchdruck, jedenfalls fürs Reisen), mit „Ines meines Herzens“ von Isabell Allende (jedenfalls für mich das passende Buch für diese Reise) kann man sich auch mal in der weiten Welt einen faulen Abend in den Anden machen. Danke an die Bibliothek in Kleinmachnow!

Denn morgen geht es schon wieder 6.30 Uhr los.

Das diese Nacht eine Katastrophe wurde, und warum, erzählen wir später.

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