Sonntag, 16. Dezember 2018

Tag 2

Vorab gesagt: Es gibt Schlimmeres als am 3.Advent in Peru zu sein.
Gestern 16.00 Uhr haben wir die Haustür zugeschlossen und sind über Madrid nach Lima geflogen. Lustig war schon in Berlin, dass wir beim Einsteigen in das Flugzeug sowohl die vordere, als auch die hintere Tür benutzen sollten. Da aber keiner irgendwie das von den Sitzreihen abhängig gemacht hat, war das Chaos perfekt. Die Vorweihnachtszeit hat die Größe des Handgepäckes noch mal verdoppelt. Wir mit Reihe 15 sind dummerweise hinten eingestiegen. Wäre korrekt gewesen, wenn das Flugzeug 16 Reihen gehabt hätte, aber mit mehr als 40, da waren wir schon das erste mal druchgeschwitzt. In Madrid war die Fluggesellschaft schlauer, die Wartegemeinschaft hat drei wunderbarere Schlangen gebildet. Reihe 1-15, Reihe 16-30 usw. „Wo sitzt Du?“ „24C“ und da haben wir uns dann brav angestellt. Leider stellte sich raus, dass das auf der Online-Boardkarte die aufgedruckte Temperatur in Lima war. Wir hätten sonst nämlich beide auf 24C gesessen.
















Peru ist uns noch irgendwie fremd. Mit 33 Mill. Einwohnern wohnt 1/3 des Landes in der Hauptstadt Lima. Nationalgericht ist lecker Meerschweinchen oder Rinderherzen am Spieß. Es gibt 46 Sprachen und nur eine davon ist Spanisch. Da werden in Sachsen die Sorben gefeiert, hier lernen die Kinder erst ab Klasse 6 Spanisch wie eine Fremdsprache.
Es ist schön warm, so ca... Moment, ach ja... 24C.
Am Flughafen angekommen wurden wir in den Bus verfrachtet und (wie schrecklich) in das Museum Larco.














Alte Tongefäße bei denen die Geschichte dazu gruselig war, denn darin (nicht in dem abgebildeten, aber das fand Sylke lustig) wurde das Blut der Feinde gesammelt, über Mega-Tunnel-Ohrringe, damals konnte man den Stand der Person an der Größe der Ohrlöcher ablesen, je größer der Tunnel, um so besser gestellt war derjenige in der Gesellschaft, (heute ist es eher anders herum) bis zu erhaltenen Mumien die damals als Gottheiten galten und jede Menge Infos darüber, wie man Menschenopfer richtig darbringt.














Die lokale Reiseleiterin hatte ein riesiges Wissen und wollte alles, aber auch alles an den armen Touristen bringen. 














Aber irgendwie stand uns der Sinn nach 15h reiner Flugzeit nicht nach Archäologie. In der Sonne vorm Museum war auch ein schönes Plätzchen. Noch durch die Innenstadt. Mit Attraktionen wie Harley fahrenden Nikoläusen und dann noch die eine oder andere Kirche eingestreut, inklusive Katakomben.














Schließlich  dann am Pazifik (klingt besser als einfach nur: am Meer zu sagen) Mittag gegessen. Dazu das leckere peruanische Nationalgetränk: Pisco sour. Weinbrand mit Limette und Eischnee. Keine Ahnung ob das so stimmt. Wir werden das rausbekommen. Aber sehr, sehr lecker.
Abends nochmal eine Runde um den Block. Alles laut und wir sind noch nicht sortiert. „Verdammt, wo ist das Geld?“ „Hast Du den Fotoapparat mitgenommen?“ „Ach... ich habe ihn ja umhängen.“ „Hast Du mal ein Taschentuch?“ „Nein. aber ich brauche auch eins.“
Morgen wird es besser. Hoch lebe die organisierte Reise. Damit wir auch viel vom Tage haben, starten wir gleich um 5.30 Uhr. Das ist kein Scherz, aber Boris, der Reiseleiter meint, wir können soundso nicht schlafen. (Er kennt uns nicht, wir können immer und vor allem lange schlafen.)

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