Samstag, 5. Januar 2019

Tag 22

Vorab: Ab jetzt wirds schwierig mit Bildern. Schon heute ging es kaum eins hoch zu laden. Also: Wir werden das nachholen sobald wir eine vernünftige Internet Verbindung haben. Aber schon morgen zelten wir irgendwo. Dann wirds ganz duster. Wir müssen Euch also um Geduld bitten!

Abschied? Was ist das? Wenn man drei Wochen mit wildfremden Menschen unterwegs war, jeden Klogang gemeinsam gemacht hat, jede Sehenswürdigkeit zusammen besucht hat, gemeinsam den Reiseleiter ausgefragt hat zu Peru, Bolivien und Chile, am Abend bei Bier und Wein zusammen gesessen hat, dann ist man schon ein bisschen verwirrt, wenn es heißt "Good bye!"
Aber wir wechseln heute die Reisegruppe. 18.00 Uhr heißt es "Team briefing im Happy Hostel".

Aber der Tag gehört erstmal noch der alten Reisegruppe. Start am Morgen nach Valparaiso. Das Tal im Paradies. Leider war der Himmel wolkenverhangen, da nütze auch ein Stopp an einer Weinverkostungs-Raststätte nix. Es blieb grau und trübe. Da nervt schon die Reiseleiteransprache "Also da linkens, wenn ihr sehen würdet etwas, wäre das schön Tal mit den viele Früchten. Avocada heißen in Mapuche Palta. Ja, schade. Heute nix zu sehen." (Verdammt, war nicht polo Hühnchen, palo, palto???. Vielleicht verwechsel ich jetzt was. Ist auch egal. Lach!)

Ein bischen am Strand langspaziert, es ist trübe. Zum Pablo Neruda-Haus gefahren. Der gemeine Ossi kennt Pablo Neruda (wir mussten uns mit x Gedichten quälen), dem Wessi ist der Literaturpreisträger fremd. 1,5 h anstehen für eine Hausbesichtigung war zum Glück allen zu viel.















Und plötzlich kam die Sonne. Und allen war klar, warum Valparaiso Weltkulturerbe ist.















Der Busfahrer hat uns dann noch seine Fahrkünste bewiesen 















und ansonsten haben wir nette Straßen mit netten Häusern mit netter Graffity angesehen.
















Schließlich haben wir unser Briefing mit den anderen Dragoman-Reisenden um locker zwei Stunden verpasst. Aber der Deutsche ruft an (besser unser lokaler Guide).
Von unserem "luxuriösen" Hotel Capital", in das wir von Viventura eingebucht wurden, ging es zu unserer ersten Dragoman Erfahrung. Boris hat schon gelacht, als wir ihm erzählt haben, wir reisen durch Patagonien mit Dragoman: Da werdet ihr mit vielen jungen Leuten unterwegs sein....















Treffpunkt zum Abendessen an der Lobby des Happy house hostels. Ich lach mich kaputt. 2/3 der Reisegruppe ist knapp über 20, der Rest knapp über 50. Australien-Girls, Barbie und Ken aus Amerika (sehen jedenfalls so aus), Josef, der Shopassistend für Treppenlifte  aus Österreich, Keith Richards aus frühen Jahren aus UK (er war wirklich Veranstaltungsmanager für Rockkonzerte, dann hat er alles verkauft und reist um die Welt) usw. usw.
Verdammt, ich kann zu wenig Englisch. Habe zu Uwe gesagt, ich werde alle erzählen, dass ich Verkäuferin für Fleisch und Wein bin. Da gibt es keine Rückfragen und ich kann das perfekt ins Englische übersetzen. Leider hatte ich heute im Überschwang meine Vorsätze vergessen. Wie doof.
Jetzt sind wir drei Wochen mit einer Jugendherberge-Gruppe unterwegs und die Erziehungsberechtigten warten, bis die Kleinen von ihrem Ausflug zurück sind. Wir jedenfalls freuen uns drauf.
Das Hostel (Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad) ist jedenfalls schon mal cool. Adios Komfort und eisgekühlter Weißwein. Adieu Boris. Welcome Jan, der sowohl den Truck fährt, aber auch der Reiseleiter ist. (OMG, wir hatten immer Boris, dann unseren jeweiligen Busfahrer UND noch einen lokalen Guide. Reisen ist eben auch eine Mischkalkulation von Preisen, Luxus und Annehmlichkeiten.) 

Morgen zelten wir erstmal irgendwo in der Prärie. Also WIFI ade. Bliebt uns trotzdem gewogen.

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