Sonntag, 27. Januar 2019
Ein sehr entspannter Abend. Aber das Hotel liegt nun einmal sehr weit außerhalb von Ushuaia. Deshalb ziehen wir heute um. Vorher inspizieren wir noch bisschen die Gegend, kleiner Spaziergang zum Friedhof, dann gehts zum Hotel Las Lengas in die City von Ushuaia.
Heute heißt es mal „Seele baumeln lassen“, Kinder anrufen, Stadtbummel (alles hat geschlossen, ist eben Sonntag).
Zeit vertrödeln, lesen. Wein trinken. Und in der ältesten Bar der Stadt zwar die Atmosphäre genießen,
aber leider auch den miserabelsten Hamburger ganz Argentinies essen. Überhaupt ist die Servicementalität hier etwas, sagen wir mal, unterkühlt. Was könnte man nicht alles tun, um für Umsatz und positive Stimmung zu sorgen? Offensichtlich ist das aber nicht im Sinne der Einheimischen. Touristen scheinen eher lästig.
Jetzt lümmeln wir auf gestärkter Hotelbettwäsche rum und warten einfach, dass der Tag vergeht. Es geht kein Bus, kein Flieger und erst morgen unser Schiff in die Antarktis.
Schließlich haben wir hier am Ende der Welt, am „fin del mondo“ in den Reisepass in der Tourist Information noch den "Ende der Welt-Stempel" reingestempelt.
Das Denkmal für die Gefallenen des Falklandkrieges haben wir dann noch auf dem Weg zum Hotel gesehen. Verrückt. Wir wissen schon gar nicht mehr so richtig, worum es da ging. Aber die 1000 Toten macht das auch nicht wieder lebendig. Hier, in den Familien der Gefallenen, ist es aber sicherlich noch ein alltägliches Thema. Wie kurz unser Gedächtnis und vor allem das kollektive Gedächtnis ist.
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