Bergfest! Jetzt sind es „nur“ noch weitere 35 Tage, bis wir wieder zu Hause sind.
Zum gestrigen Abend sei noch angefügt, dass unsere Veganerin nach drei Schnäpsen in der Eisbar zu unserer Verwunderung zu einer fleischfressenden Pizzavernichtungsmaschine (also gar nicht mehr vegan, nicht mal vegetarisch) mutierte. Was Alkohol mit den Menschen macht. Lach!
Heute ist der Truck mal in der „Garage“ geblieben und wir haben wie eine ganz normale Reisegruppe einen gebuchten Ausflug mit einem Bus gemacht. Zum Perito Merino Gletscher.
Los gings über die Pampa. Vorbei an den Estanzias der Großgrundbesitzer, die vor allem 1920/21 kein ruhmreiches Blatt beschrieben haben. Als die Gauchos für bessere Arbeitsbedingungen und besseren Lohn streikten, wurde die argentinische Armee gerufen. Die machte kurzen Prozess und 1500 Rancheros wurden erschossen. 300 allein auf der Estanzia Anita an der wir vorbei gefahren sind. Die Besitzerfamlie hat die Estanzia heute um eine der größten Supermarktketten Aregentiniens erweitert. Wie sagt man so schön: Der Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen.
Der Laufvogel Patagoniens lief uns dann noch über den Weg. Den Namen in der Sprache der Indigenen kennen wir immer noch nicht aber es handelt sich um Rheas bzw. um eine Nandu Art.
Der Laufvogel Patagoniens lief uns dann noch über den Weg. Den Namen in der Sprache der Indigenen kennen wir immer noch nicht aber es handelt sich um Rheas bzw. um eine Nandu Art.
Dann gings weiter zum Gletscher. Der erste Eindruck war schon toll, aber nicht sooooo toll. Es war bewölkt, also sehr bewölkt. Und der Tourist, für viel Geld aus D angereist, erwartet ein Rundum-Bestes-Wetter-zur-Gletscherbesichtigung-Paket. Nun gut. So schlecht war es dann doch nicht.
Zuerst sind wir am Gletschersee entlanggelaufen und haben uns über Gletschermilch (das Wasser ist wegen den Sedimenten relativ trüb) aufklären lassen. Dann sind wir auf ein Schiff gestiegen. Alle Fahrgäste mussten sich erst mal reinsetzen und die Sicherheitsunterweisung über sich ergehen lassen, großes Unverständnis, weil alle waren ja da, um wie wild den Gletscher zu fotografieren. Das Schiff fährt los und dann kommt die Durchsage „Die Oberdecks sind jetzt geöffnet!“
Alle, ob mit Sandalen oder kurzen Hosen oder Krücken, alle sind nach draußen gestürmt. Es hatte angefangen zu regnen, inklusive dem patagonischen Wind nicht die besten Voraussetzungen für schöne Fotos. Aber alle waren wie verrückt. Fotos geschossen wie wild, die Leute zur Seite geschoben, dass man möglichst alleine auf dem Bild ist (oder der Gletscher ohne Leute).
Ein paar argentinische Gauchos haben versucht sich mit einer Fahne zu fotografieren. Alles ein einziges Fotochaos. Im Nachhinein kann man sich selber nur damit entschuldigen: Keiner von uns hatte jemals so etwas gesehen und irgendwie dachten wir alle, wenn wir nicht gleich ein Foto machen.... vielleicht ist der Gletscher dann weg?
Alle, ob mit Sandalen oder kurzen Hosen oder Krücken, alle sind nach draußen gestürmt. Es hatte angefangen zu regnen, inklusive dem patagonischen Wind nicht die besten Voraussetzungen für schöne Fotos. Aber alle waren wie verrückt. Fotos geschossen wie wild, die Leute zur Seite geschoben, dass man möglichst alleine auf dem Bild ist (oder der Gletscher ohne Leute).
Ein paar argentinische Gauchos haben versucht sich mit einer Fahne zu fotografieren. Alles ein einziges Fotochaos. Im Nachhinein kann man sich selber nur damit entschuldigen: Keiner von uns hatte jemals so etwas gesehen und irgendwie dachten wir alle, wenn wir nicht gleich ein Foto machen.... vielleicht ist der Gletscher dann weg?
Aber wie sollen die in der Höhe 70 Meter Eis so schnell verschwinden? 15 min später war es vorbei mit dem Regen, die meisten saßen schon völlig durchnässt wieder im Schiff und man hatte noch schön 45 min Zeit für viele Bilder (trotzdem ohne Sonne leider).
Dann noch mal ein kleines Stück mit dem Bus und auf den Nationalparkwegen am Gletscher zwei Stunden langspaziert. Jeden Tag schiebt sich der Gletscher (schlappe 134 Kilometer lang- also nur dieser Ausläufer- und 4 Kilometer breit, das ganze Eisfeld ist riesig!) zwei Meter nach vorn, das heißt, es scheppert und kracht oft und auch wenn nur ein kleiner Brocken ins Meer fällt, zu überhören ist das auf keinen Fall.
Ganz ehrlich, das war heute sehr beeindruckend, auch ohne das touristische Bilderbuchwetter.
Jetzt sitzen wir im Hostel und es scheint die Sonne, kein Lüftchen weht. (Von wegen patagonischer Wind).
Vorher haben wir es uns noch gut gehen lassen in einer netten Bar in El Calafate (Eine Stadt benannt nach den Calafate Beeren die hier überall an den Sträuchern wachsen und eigentlich ganz lecker schmecken).
Vorher haben wir es uns noch gut gehen lassen in einer netten Bar in El Calafate (Eine Stadt benannt nach den Calafate Beeren die hier überall an den Sträuchern wachsen und eigentlich ganz lecker schmecken).
Morgen früh geht es ins Buschcamp und dann wandern wir vier Tage im Nationalpark Torres de la Paine den W-Walk, also von Hütte zu Hütte. Nichts mit Wlan. Wir sind wahrscheinlich dann erst wieder in 5-6 Tagen online.
Ihr müsst also leider etwas Geduld haben...
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