Dienstag, 22.Januar 2019
Wieder früh aufstehen. Inzwischen wissen wir, dass das nichts mit dem Tagesziel beim Wandern zu tun hat, sondern damit, dass 26 Personen in einem Raum abgefrühstückt werden müssen. Und danach eben die nächste Gruppe. Komischerweise haben wir immer die Arschkarte und sind die erste Gruppe die antreten muss. Wahrscheinlich ist das dann am billigsten für Dragoman, den Veranstalter. Wer weiss. Wir freuen uns jedenfalls darauf, wenn wir endlich mal ausschlafen dürfen, aber dann wachen wir wahrscheinlich trotzdem 6.00 auf.
Zuerst aber alles wieder auf den Rücken und ab gehts zum Italian Camp. Die 11 km waren kalt, stürmisch, regnerisch und von den Bergen war kaum was zu sehen.
Der Wind peitsch die Wolken gegen die Gipfel und versteckt sie vor uns.
Um uns ist nur verbrannter Wald. Im Dezember 2011 haben ein paar Backpacker aus Tschechien und Israel ihr Toilettenpapier verbrannt.
(Anmerkung der Redaktion: Man darf im gesamten Nationalpark nichts liegen lassen, also nicht mal sein Toilettenpapier. Alles muss mitgenommen und an geeigneter Stelle entsorgt werden. Also kommen Menschen auf die Idee, ihren Müll anzuzünden.)
(Anmerkung der Redaktion: Man darf im gesamten Nationalpark nichts liegen lassen, also nicht mal sein Toilettenpapier. Alles muss mitgenommen und an geeigneter Stelle entsorgt werden. Also kommen Menschen auf die Idee, ihren Müll anzuzünden.)
Die Jungs haben ganze Arbeit geleistet und mehr als 180 qkm mit ihrer Aktion abgefackelt. Sie wurden gefasst. Zwei Tschechen und ein Israeli. Eine Nacht im Knast, 10000 Dollar Strafe und die Verpflichtung, eine NGO oder den eigenen Staat zur Hilfe aufzufordern. Die Tschechen haben das wohl gemacht, mit viel Aufwand sagte Lucca unser Guide: „but the Israelis just claimed rassism.“
Im Italian Camp haben wir dann unsere Rucksäcke abgestellt (d.h. der Guide Luca hat schnell ein Zelt aufgebaut, weil es immer mal wieder geregnet hat) und sind das French Valley hoch gewandert.
Übliches patagonisches Wetter: Regen, Wind (viel), Sonne,...Aber auf dem Rückweg mussten wir dann erfahren, wie schnell hier die Temperaturen fallen können.
In kürzester Zeit ging der Regen in Schnee über und wir waren froh,
gegen 15:00 Uhr auf dem Campingplatz in ein einigermaßen windgeschütztes Zelt schlüpfen und es uns im Schlafsack gemütlich machen zu können. Wie praktisch, dass das Zelt schon auf einer Plattform aus Holz und Stahl aufgebaut war. Der Wind hat die Bäume durchgeschüttelt, aber alles Holz scheint hier stabil bis zur Windstärke 10 zu sein.
Allerdings mussten wir um 18:00Uhr schon zum Abendessen antreten. Denn da gilt das gleiche wie beim Frühstück: 26 Leute blockieren die Facilities auf einem völlig ausgebuchten Campingplatz abends genauso wie morgens.
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