Farfaraway: Nachtrag Tag 47

Donnerstag, 31.1.2019

Tag 47

Wir fahren am frühen morgen an den Südshettland-Inseln vorbei.

Unser erster Antarktiskontakt ist auf der Insel Cuverville. Unsere Plancius kreuzt durch die Gegend, während wir mit den Zodiaks an Land gebracht werden.

Pinguinverhaltensregeln: Ein Pinguin hat immer Vorfahrt. Es gibt Pinguinhighways, die bitte nur überquert werden dürfen, auf denen wir aber gefälligst nicht laufen sollen. Der Mensch soll mal sich andere Wege suchen.

Das machen die Guides und zwar mit roten Stangen markiert.

Der erste „Pinguinkontakt“ ist schon wirklich witzig. Du denkst: „Das kann doch nicht wahr sein.“ Lustige Gesellen, die manchmal frisch gebadet sind, oft vollgekackt von oben bis unten, je nach dem aus welcher Richtung sie kommen. Vom Nest: Vollgekackt, vom Meer: Blitzsauber. Wir haben es mit Gentoo Pinguinen zu tun. Die gibt es hier massenweise.

Allerdings haben die auch ganz viele unangenehme Feinde. Eine Rabenart, die gerne die Jungen und die Eier klaut und gleich nebenan nistet. Aber der größte Feind ist die Mauser. Dann steht der Pinguin 3 Wochen lang dumm rum, kann weder fressen noch schwimmen gehen und hat ziemlich schlechte Laune.

Und dann lauert natürlich der See-Leopard, das größte Raubtier hier in der Antarktis nur darauf, dass mal so ein Küken, oder aber auch gerne ein ausgewachsener Pinguin ins Wasser kommen. Dazu aber mehr später.

Nachmittags sind wir dann in Port Lockroy, eine alte, englische Forschungsstation. Neben dem, dass sie von Pinguinen belagert ist, gibt es jede Menge authentische Einrichtungsgegenstände. U.a. das Kochbuch.