Samstag, 9. Februar 2019

Tag 56

Samstag, 9.2.19
Tag 56

Heute sollte die Wasserfall-Fotografier-Heilung von Uwe endgültig stattfinden. Die Therapie sieht folgendermaßen aus: Fahrt mit dem Stadtbus zu den Wasserfällen auf argentinischer Seite und dann Wasserfälle anschauen, bis Linderung eintritt.














Ich weiß nicht, ob der Liebste geheilt ist, aber von halbnackten Argentinierinnen und fast nackten Brasilianerinnen mit Sicherheit. 














Da sagt man diesen Frauen immer Erotik und Sexapeal nach. Hier, bei 35 Grad im Schatten und meistens drallen und oft nur mit kurzen Hosen und nur einem BH bekleideten Damen zuzuschauen, wie sie sich für zweifelhafte Selfies positionieren, turnt selbst den tolerantesten Ästheten ab.














Aber die Wasserfälle sind toll. (Anmerkung der Redaktion: Es ist tatsächlich ein unglaubliches Naturschauspiel. Und man kann Fotos machen bis der Arzt kommt. Die Meise, selbst aus einem kleinen Wasserfall ein unvergleichliches Foto zu kitzeln, wird hier durch die schiere Macht und Größe des Erlebnisses zunichte gemacht. Man kann nur ehrfurchtsvoll vor soviel Naturgewalt auf den Auslöser drücken!).














Und ich durfte heute eine echte Mate-Tee-Erfahrung machen. Ich will seit Tagen diese Matetee-Termoskanne fotografieren. Entweder habe ich nur Beine drauf, gern auch mal nur Luft oder man kann überhaupt nicht erkennen, was das Ding meiner Begierde ist. Und dann sitzen wir in einer Bimmelbahn, eng an eng, und mir gegenüber in einem Schoß: Da ist sie endlich! Die ultimative, lederbezogene, silberlöffelstrohhalmbestückte Mateteekanne. Ich ca. 10 min dem Herrn mir gegenüber in den Schritt geschielt. Dann versucht heimlich ein Bild zu machen. Naja, das ist nicht wirklich gelungen (das Bild schon, aber mit der Heimlichkeit hatte ich so meine Probleme). Ich denke, der junge Mann war froh, dass ich an seiner Termoskanne und nicht an seiner Männlichkeit interessiert war. Da hat er mir gleich mal einen Schluck Matetee angeboten. Und gleich allen anderen im Züglein noch mit.
Ein Becher voller Tee (Blätter, Kräuter, keine Ahnung...) und ein Schluck heißes Wasser aus der Kanne. Durch den mit einem Siebaufsatz unten versehenen Trinkhalm ....... und..... brrrrrr. Bitter, heiß und nicht lecker. Meine zukünftige Weltverbesserung besteht definitv nicht darin, Matetee zu trinken.
(Anmerkung der Redaktion: Heiss! Ich habs auch probiert. Was zum Teufel machen Menschen, außer Beduinen, bei 35 Grad im Schatten mit einem Getränk das schluckweise, bedingt durch ständiges Nachgießen, aus einem versyphten Kürbisbecher, gerne in Silber gefasst, einen mit heißem, bitteren Saft versorgt?". Potenzssteigernd kann es nicht sein -was eine Erklärung für den Widersinn wäre- da auch Frauen diesem Genuß frönen. Vielleicht ein gemeinsames Aphrodisidosaka? Keine Ahnung!)














Da war der Redaktion doch der Besuch des Schmetterlings auf der Bierbüchse wesentlich angenehmer.
Grundsätzlich gibt es hier so einiges zu bestaunen. Denn an einer Ecke lungert mal ein Krokodil rum...













..an der anderen Ecke warten fette Welse auf fette Beute...











Ganz zu schweigen von handtellergroßen Spinnen, die über dem Wasser auf etwas zu futtern warten. Sie müssen kurzen Prozess machen, denn eingesponnen war in ihren Netzen nichts.











Und natürlich gabs die Nasenbären, die aber auch bei der Hitze ein bisschen kurzatmig waren.











Die Schmetterlinge haben sich mit der üblichen Leichtigkeit bewegt. Gerne im Rudel.














Hier ist es heiß, das kann man sich nicht vorstellen. Dieser Balkon im Hotel „Dschungel Lodge“ mag ja ganz nett sein, aber wenn jetzt (19:00 Uhr) immer noch 30 Grad sind, ist das nicht mehr lustig. Meine KNIESCHEIBEN schwitzen. Das gibt es doch gar nicht! Aber an einem Samstag Abend bei Megawasserrauschen (irgendwo sind hier auch ein paar Fälle) , einem Glas Wein halb voll mit Eiswürfeln, im Februar Mitten in Argentinien zu sitzen, da darf man über die Hitze nicht klagen.
Vorher noch mal im Pool abgekühlt, jetzt noch unsere Fotos gucken und dann ein paar Empanadas mit Wein und ab ins Bett.

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