Dienstag, 12. Februar 2019

Tag 59

Dienstag, 12. Februar 2019
Tag 59

Wir haben Urlaub, die Wetterapp sagt Regen zu 100% und wir wissen nicht, was wir unternehmen sollen. Uwe hat Klimaanlagen-Schnupfen und Husten und findet Strand daher doof. Zumal die Sonne zwar scheint, aber es soll ja regnen heute. Was machen wir? Kein Bus steht vor der Tür, keiner sagt, wo es lang geht. Wir müssen selber entscheiden und diese Urlaubs-Kernkompetenz haben wir fast nicht mehr.
Da sitzen wir beim Frühstück und googlen erstmal. Also ich, während der Kranke versucht, am Leben zu bleiben.
Ich entscheide mich für Barra da Lagao, ein Dorf in der Inselmitte mit einem schönen Strand und zwei Süßwasserseen. 














Aber das Bussystem hier auf der Insel muss man erstmal durchschauen. Daher warten wir erst einmal eine halbe Stunde irgendwo, nachdem man uns aus dem Bus, der uns eigentlich befördern sollte, rausgeworfen hat. Es gibt sechs zentrale Umsteigepunkte. Und irgendwie wird von dort alles verteilt. Aber da hier NIEMAND englisch (Anmerkung der Redaktion: Ich habe gedacht, so viel anders, als Spanisch wird Portugiesisch schon nicht sein.... von wegen! Es gibt zwar ein paar Worte, die es ungefähr in beiden Sprachen gibt, aber sonst...zappenduster!) spricht, hatten wir ganz schön zu tun mit Händen und Füssen, um da hin zu kommen.













Dann: Ein bisschen sehr schönen, aber auch sehr vollen Strand. Mit brasilianischen Familien, die dort offensichtlich eingezogen sind.
Ich dachte, der Kranke genest spontan, wenn er die schönen Brasilianerinnen sieht. Naja! Da soll Uwe mal selber was zu schreiben.....














(Anmerkung der Redaktion: Da hatte ich mir auch etwas anderes erhofft. Mann denkt ja: Strand, Mädels, Brasilien, knappe Bikinis... Gabs auch. Leider vorwiegend in der Größe 52+. Wobei das bei den Damen offensichtlich noch die Größe war, die sie ihrem Gatten verkaufen konnten. Die tatsächliche Größe gabs im Laden schon nicht mehr. Schlimmer noch: War wegen der großen Nachfrage ausverkauft. Wir hatten uns schon gestern am Strand über das Selbsbewußtsein der Brasilianierinnen gewundert als zwei Damen vor uns herliefen, die quasi nichts anhatten bei 1,50 Meter Körpergröße und geschätzten 90 Kilogramm Gewicht.)













Mit ein bisschen Bier und Caipirinha haben wir am Strand dann dem brasilianischen Treiben zugesehen (alle Händler, ob  für Hüte, Maiskolben, Tücher, Sonnenbrillen, Tischdecken, Eis, Burger, Bettdecken, Armbänder, Holzschalen hat der Brasilianer am Nachbartisch antreten lassen und nur zum Zeitvertreib mal ein bisschen verhandelt. In der gleichen Zeit haben die beiden ca. 15 jährigen Töchter 2 Burger, 2 Maiskolben, 2 mal Cola, 2 Sandwiches und 2 Eis verdrückt.)














Dann sind wir noch ein bisschen gewandert. Der Kranke war schneller unterwegs als ich, da ich ich nur FlipFlops anhatte. (Anmerkung der Redaktion: Sylke wäre gerne noch 2 Stunden länger am Strand sitzen geblieben, einfach um noch mehr Argumente zu sammeln, warum  generell auch bei minimaler Kleidung doch ein maximales Gewicht vertretbar sein sollte).
Wir sind dann über Stock und Stein, durch Gärten und verschlungene Wege, gelaufen, bis es in einer „Bar des Jus“ nicht weiterging. Was für ein Glück, da hatten wir einen schönen Nachmittag mit Shrimps, superfrisch und superlecker














und am Ende einer Fährüberfahrt. Um diese Bar herum: Nur Hippie Hostels. Denn man kommt nur mit der Fähre oder zu Fuss hin. 














Zurück mit dem Bus war einfacher. Jetzt sind wir schon Profis. Aber für 0,80 € pro Busfahrt, das ist eindeutig günstiger als mit einem Taxi oder einem Mietwagen.

Schnell noch ein paar Empanadas besorgt, inzwischen wissen wir dass Danke nicht Gracias heisst sondern obrigado für Uwe und obrigada für mich. Das hätte ich nicht für möglich gehalten, dass Danke sich nach dem Geschlecht richtet. Aber wir fangen ja gerade erst an mit dem Portugiesisch.

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