Freitag, 8. Februar 2019

Tag 55

Freitag 8.2. 2019
Tag 55

Ausschlafen! Und das auch noch in einem tollen Loft mit Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche etc., riesigen Balkonen mit Blick auf Dschungel und den Fluss Iguazu. Größer kann  der Kontrast innerhalb von einem Tag kaum sein (Antarktis-Regenwald, Kabine-Loft, Kälte-Hitze). Wir sind aber trotzdem heute morgen gleich schwitzend losgestürzt um auf die brasilianische Seite der Wasserfälle zu kommen.














Kann man ein Weltnaturerbe genießen, wenn jährlich 4 Mill. Menschen hierher kommen? Man kann.
Aber vielleicht noch ein paar Worte vorab, warum wir überhaupt hier sind.
Jeder Mensch hat einen kleinen Spleen oder eine klitzekleine Macke (außer vielleicht ich...). Die Vock`sche Macke ist, dass Uwe an keinem Wasserfall vorbei gehen kann. Schnell noch ein Foto geschossen, wobei schnell bedeutet „Wenn die Sonne lacht, dann nimm Blende acht. Besser mal noch eins mit Blende 4 oder kürzerer Verschlusszeit oder knie ich mich hin oder springe ich hoch? Es gibt so viele Möglichkeiten.... warte mal...“ Ganze Reisegruppen mussten warten, bis die Vock´sche Meise ausgeflogen war, also alle Fotos geschossen waren. Und jedes Wasserfallfoto wird vom Künstler mit „Oh, schau mal, wie toll! Oh Mann, das sieht klasse aus!“ bewundert. Ich fotografiere im Automatikmodus und meine Lieblingsfotos, da sind Menschen drauf, die ich kenne. 
Ich wollte also Uwe von seiner Wasserfall-Meise heilen. Und wie macht man das? Man fährt zu dem größten Wasserfall, den es gibt auf der Welt. Mehrere Km lang, tageweise ergießen sich 6.500 m3 Wasser pro Sekunde  von oben nach unten. Es so ist ein Getöse, das man sein eigenes Wort nicht versteht. Woher ich das weiß? Ich war mit Michael vor 20 Jahren schon mal hier.
Und dann standen wir hier vor den donnernden Iguazu-Wasserfällen. 














Einen guten Überblick bekommt man am Anfang.
Dann geht es auf Stegen 1,5 km weiter und an jeder „Ecke“ hat man eine andere Perspektive. 














Keine Ahnung, ob eine Wasserfallheilung schon am Tag Eins eintritt, deswegen probieren wir es morgen nochmal mit der argentinischen Seite. 














Da schlafen wir auch und das hinkommen ist etwas einfacher als heute. Hoch lebe Europa ohne Grenzen. Der Taxifahrer war unser Bürokratie-Knecht heute.














Aber kaum aus den arktischen Gefilden zurück haben wir uns wieder über die Angewohnheit der Südamerikaner gewundert. Selbst bei sengender Hitze schleppen sie ihr "Fass" mit heissen Wasser nebst Gefäß und Strohhalm für ihren Mate Tee mit. Was ja eigentlich nur ein Becher Kräuter mit einem Schuss heissem Wasser ist, der dann durch ein Metallrohr aufgesogen wird. Bräuche gibt es!














Und was die Pinguine in der Antarktis sind, sind die Nasenbären hier. Allerdings sind die hier eine Plage und lungern an jeder Ecke um was Essbares abzustauben.














Ein Vogelpark musste dann auch noch sein. Den hatte uns der Fahrer so sehr ans Herz gelegt in bestem Deutsch. Da sieht man aber mal, die Deutsche Schule in Argentinien bringt nicht nur Diplomaten hervor, sondern auch Taxidriver.














Den Vögeln beim vögeln zugeschaut.... oder vielleicht haben sie sich nur gestritten. Für uns Menschen ist da kein Unterschied zu sehen.

Jetzt sitzen wir in unserer Dschungel Lodge auf dem riesigen Balkon, gucken in undurchdringliches Grün, schwitzen bei 34 Grad und 100% Luftfeuchtigkeit und genießen unseren Urlaub. Gleich werfen wir uns in den Swimmingpool und dann wird es bei Uwe wohl ein argentinisches T-Bone Steak mit schlappen 900 Gramm werden! Man gönnt sich ja sonst nichts!

Für alle, die sich die Zeit für einen 38 MB Download nehmen wollen oder können (bzw. die nötige Netzgeschwindigkeit dafür haben): Ein kleiner filmischer Eindruck von den Iguazu Wasserfällen. Nein, Gott hat nicht vergessen die Spülung abzustellen.



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