Samstag, 16. Februar 2019

Tag 63

Samstag, 16.2.2019














Heute früh hatte ich so etwas wie ein Deja-vu. Nicht wegen meiner Lieblingspflanze, sondern es hat etwas mit Busfahren zu tun. Interessiert?
Vor ca. einem Jahr wollte ich mit dem Flixbus von Dresden nach Berlin fahren. Ich stehe an der Haltestelle und lese in meinem wirklich interessanten Buch. Ich lese und warte und lese. Ich lese.... der Bus kommt... ich lese weiter... der Fahrer (meistens aus Tschechien) wird wahrscheinlich noch ein bisschen mich angeschaut haben, dann hat er bestimmt mit den Schultern gezuckt und zischend ist die Tür zugegangen... ich lese immer noch. Als ich mal hochgeschaut habe und alle Leute weg waren, war das ehrlich gesagt nicht besonders lustig.
Heute sitzen Uwe und ich an der Bushaltestelle. Leider nur gegenüber der Fahrtrichtung, in die wir wollen, weil es nur auf einer Straßenseite Häuschen mit Bänken gibt. Wir warten und warten und gucken IMMER in die Richtung, aus der der Bus kommen soll. Der Bus kommt...... wir sitzen an der Bushaltestelle auf der anderen Seite... wir sagen „Das ist unser Bus!“... aber wir bleiben sitzen.... der Bus bremst nicht mal ...wir schauen den Rücklichtern nach... wechseln die Straßenseite, setzen uns in den Dreck und warten noch mal eine halbe Stunde. Wenn wir wenigstens gelesen hätten! 














Auf den Bus haben wir gewartet, weil wir heute wieder gewandert sind. Für nur Strand war der Himmel zu wolkig. Also ein bisschen mit dem Bus über die Insel und dann den Caminho da Costa da Logoa a Canto dos Aracas. So kompliziert, wie die Namen, so schwierig ist es ohne protugisisch, den Weg zu finden.














Aber es ging wieder durch Regenwald, in dem es auch manchmal geregnet hat und in dem es Affen gab (Anmerkung der Redaktion: Die haben da nur auf Sylke gelauert um sie aufzufressen. Es war fast noch schlimmer als bei den armen Nasenbären in Iguazu).















Mit Aras (Anmerkung der Readktion: Sylke hielt permanent danach Ausschau: 














Ich will jetzt einen Papagei sehen und dann hat sie sich auch noch beschwert, dass das Vieh leider nicht so bunt war, wie von ihr bestellt ),














dafür gabs dann aber eine wunderschöne natürliche Badewanne, die wenn die Sonne geschienen hätte wir bestimmt genutzt hätten.














Es war sozusagen eine Wandereinbahnstraße am Seeufer. Zwischendrin gabs eine Schiffswerft, die die Boote noch komplett aus Holz gefertigt hat. Vor der Ankunft der Eroberer wurden die Riesenbäume dort zu Einbäumen verarbeitet. 














Am Ende eine schöne Fischkneipe. Mit Shrimps nach Art des Hauses, die man nachdem der Kopf abgetrennt ist, mit Haut und Haar verspeist.














Zurück ging es dann mit dem kneipeneigenen Boot, weil Wasser auf der einen Seite und Regenwaldberg auf der anderen. Damit überhaupt ein Gast dort hinkommt, gibt es eben den Bootshuttle. 














Ein letzter Blick auf die Häuser im regenwald, die nicht alle so schick aussehen. Viele der nicht mehr von den Eigentümern genutzten Häuser sind -naja- anderweitig genutzt. Hier leben viele Aussteiger, Alternative etc. und ab und zu sind wir durch eine Graswolke gelaufen.














Am Ende hat uns der freundliche Restaurantbesitzer, der auch das Boot gefahren hat, noch mit seinem Auto die letzten 3 km zu unserer Bushaltestelle gebracht. Nachdem er ewig mit Uwe geredet hat (der mittlerweile meine Strategie für Fremdsprachen anwendet „lächeln und nicken“ und ein paar Sätze in einer Fantasiesprache einwerfen“) 
Das war ein schöner Tag gewesen. Leider gibt es nicht mehr viele davon...



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