Donnerstag, 7. Februar 2019

Nachtrag Tag 50

Sonntag 3. Februar.
Tag 50

Die Sonne scheint schon morgens. (Anmerkung der Redaktion: Unruhe an Bord, ich werf mich in die Klamotten und stürze mit der Kamera an Deck.)














Wir sind auf dem Weg nach Danco Island und rund ums Schiff tummeln sich jede Menge Humback Wale.














Wo genau diese Insel ist, kann man zwar auf der Seekarte sehen, aber ob wir schon mal dran vorbei gekommen sind oder nicht... Ehrlich gesagt, fahren wir zwischen dem äußersten oberen Zipfel der arktischen Inseln immer nur ein bisschen hin und her. Man ist von jedem Berg, Gletscher, Eisberg usw. beeindruckt, wahrscheinlich haben wir die alle schon dreimal gesehen, weil wir immer die gleiche Strecke fahren. Lach!
Die Abwechslung heute besteht allerdings in einer neuen Pinguinart.














Dem Zügelpinguin. Den Adelaide und den Gentoo kennt ihr schon. Auch der Zügelpinguin ist sehr putzig und lebt in Kolonien oben auf dem Hügel.














Von dort benutzt er den Highway um zum Fressen nach unten zu kommen. Und manchmal herrscht sogar Rushhour.














Wir benutzen den Hosenboden um runter zu kommen aber nicht ohne...














...vorher ein Gipfelfoto gemacht zu haben.














Bevor es mit den Zodiaks wieder aufs Schiff geht, kann man ein Polar-Bad nehmen. Ich staune. Ungefähr 15 Leute stürzen sich todesmutig in die eisgen Fluten und posieren neben den Eisbergen. Für uns ist das nichts. (Ich jammere ja schon nach der Sauna, wenn ich kalt duschen muss.)

Irgendwie ist die Antarktis mit ihrer Größe, dem Eis und den unwirtlichen Lebensbedingungen unvorstellbar. 














Achtung, jetzt kommt der Wissensblock! Mit Selfie der Redaktion in Schneeschuhen!

Die Antaktis ist ungefäher so groß wie die USA und Mexiko zusammen. Nur drei Prozent sind nicht mit Eis und Schnee bedeckt, der Rest schon und das stellenweise bis knapp an die 5000 m dick. Messungen haben ergeben, dass es in der Antakrtis ungefähr 25 Mill. m3 Gletschereis gibt. Würde die komplette Antaktis abschmelzen, steigt der Meeresspiegel um sechzig bis siebzig Meter. Der Löwenanteil des Eises befindet auf drei Eisschilden, einmal die antarktische Halbinsel und das Ostantarktische und Westantaktische Eisschild. Das Ostantaktische Eisschild macht allen Wissenschaftlern hier ein bisschen Angst. Es ist zwar nur 1/10 so groß wie das Westantaktische und viel weniger hoch, aber sein Felsbett liegt unter dem Meeresspiegel und das Eis oberndruaf droht sich zu lösen, auszudünnen, aufzuschwimmen und dann irgendwie aufzulösen. Die Folge ist ein Anstieg des Meeresspiegels um ca. drei Meter. Holland ade, sag ich da nur!














Von Orne Harbour, einer Zwischenstation, geht es zurück zum Schiff noch ein paar See-Blablabla gesehen (Anmerkung der Redaktion: Hätten wir mal besser aufgepasst bei den ganzen wissenschaftlichen Vorträgen an Bord!), man kann sich die ganzen Tiernamen nicht merken. Jedenfalls die Tiere waren das, die auch im Zirkus auftreten und Beifall klatschen, weil sie die Vorderflosse zum Laufen einsetzen. Das können nicht alle Robben. 














Danach nochmal zwei Walen hinterhergejagt. Überhaupt gab es heute in der Gerlach Strasse jede Menge Wale zu sehen. Zwei Boote umkreisen die Wale. Als dann die Tiere komplett neben uns auftauchen, ist mir als Angsthase schon mal das fotografieren vergangen. Ich habe so und so nur Jacken drauf, Menschen von hinten, mal eine Mütze.... ich gebe es auf. 














Tierfotografin wird nicht meine zukünftige Beschäftigung. Da hat es Uwe schon ein bisschen besser drauf. Dafür habe ich mit meinen Handy ein Video gedreht.














(Gebibbert, dass der Wal nicht aus Versehen unter dem Boot auftaucht und  uns umschmeißt, also festhalten. Handy aus der Tasche fummeln. Finger so kalt, dass ich eine Pin eingeben muss statt mit dem Daumen das Handy freizuschalten. Boot wackelt. Zwischen Wal suchen, Wasser filmen (warum tauchen die Viecher nicht dort auf, wo ich mein Handy hinhalte?), festhalten, denn so ein Schlauchboot schwankt ganz schön  und Handy festhalten, dass es nicht mal plopp! im Meer versinkt,- filme ich doch eine tolles kleines Video. Seeeehr cool.















Und weiter geht es zur nächsten kleinen Insel. Vorher aber noch ein leckeres Abendessen für uns 114 Passagiere und für Uwe und mich eine Flasche Wein.

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