Donnerstag, 14. Februar 2019

Tag 61

Donnerstag, 14.2.2019
Tag 61

Valentinstag. Aber das scheint überhaupt kein Thema zu sein in Brasilien. Kein Herzchen, keine Blumen, kein Gedudel, keine Reklame. Nichts!
Statt Gefühlsduselei gabs heute einen handfesten Wandertag. Wir sehen trotz Lichtschutzfaktor 50 partiell wie Krebs aus und wollten heute „DEN“ Strand der Insel am südlichsten Zipfel besuchen, ohne uns allzusehr der Sonne auszusetzen. 














Man kommt da nur mit einem dreistündigen Fussmarsch, mit dem Boot oder dem Helikopter hin. Angeblich.
Den passenden Bus finden, die richtige Haltestelle (ich wäre schon mal 5 km zu zeitig ausgestiegen, aber dann hat Uwe insistiert und schließlich hat uns der Busgeldkassierer an genau der richtigen Stelle aus dem Bus geworfen), den Einstieg in den Wanderpfad finden (an der Bushaltestelle die Leute gefragt - wobei ohne portugisisch gefragt nicht der richtige Begriff ist und wir dann trotzdem statt des Wanderweges eine Garageneinfahrt genommen hätten und 10 Leute von der Haltestelle einen kollektiven Wink- und Schreianfall bekommen haben), aber am Ende waren wir richtig auf dem Wanderweg zum Praia da Lagoinha do Leste.














Sah ein bisschen wie Inka Trail aus, aber das hatten wir ja geübt. Mit unserem Wanderschritt ging das in der Hälfte der Zeit.
Da es angeblich die ganze Woche regnen sollte, hatten wir noch Glück mit dem Wetter. Es ist bewölkt, aber warm. Ohne Sonne ist vom tiefblauen Wasser leider nichts zu sehen. Nur die hohen Wellen, die gibt es auch bei grauem Himmel.














Ich habe mir auf dem Weg zu diesem abgeschiedenen Winkel der Erde eine Formel für die Bikinigröße überlegt. (Anmerkung der Redaktion: Alles was jetzt zu dem Thema kommt beschäftigt Sylke wirklich. Ich musste auf ihren ausdrücklichen Wunsch die Fotos machen, nicht das jemand "me too" ruft!)














Bei den Brasilianerinnen ist es eine Konstante von 4 cm2, wobei sich der Stoff noch in 2 cm2 vorn und 2 cm2 hinten aufteilt, also f=2 cm2.














Bei uns Deutschen ist das anders. Da ist das eine Kurvenfunktion 
f(x)=Alter*Gewicht*Größe/100=mindestens 30 cm2 (wobei der knappe halbe Quadratmeter Stoff sowohl vorn als auch hinten zum Einsatz kommt). Aber ganz ehrlich, ich finde, die Größe des Stoffes sollte wirklich in Bezug zum Alter der Trägerin stehen.













Der Rückweg von unserem einsamen Strand, der nur zu Fuß erreichbar ist, war dann schon mal ein kleines Abenteuer.
Wir wollten nicht den gleichen Weg gehen (Äh, Anmerkung der Redaktion: Sylke wollte nicht den gleichen Weg gehen), also sind wir ohne Plan, ohne Sprachkenntnisse, eigentlich ohne alles mal über eine Bergspitze mit einem traumhaften Blick auf die traumhafte Bucht 














und dann durch den Regenwald gelaufen und ....taraaa... der Pfadfinder hat einen Pfad gefunden. (Anmerkung der Redaktion: Stimmt auch nicht ganz sooo.. Sylke wollte auf den Berg hoch, obwohl auf einem Schild stand: „Trilhao sem saída“: Sackgasse. 














Da aber schon ein paar Menschen vorher da hinauf gewandert sind und nicht zurück kamen, gabs nur zwei Möglichkeiten: Alles Selbstmörder, unwahrscheinlich, oder es gibt doch einen Pfad. Man muss ihn nur finden: Pfadfinder eben).














Schließlich sind wir auch noch da rausgekommen wo Uwe schon vermutet hat, dass der Trampelpfad enden wird. Aber das ist eine viel zu lange Geschichte.














Noch ein bisschen am Strand gesessen. Das Gespräch lief ungefähr wie folgt: (Anmerkung der Redaktion: Nach 2 Eisenbahn und 2 Caipies):
U: Ich glaube, wenn ich in Pension gehe, werde ich hier leben.
S: Ähm...ich muss aber noch 10 Jahre arbeiten...
U: Du kannst mich ja besuchen. Ich sitze nur hier am Strand und trinke Eisenbahn.
S: Ist das nicht ein bisschen langweilig?
U: Okay, ich nehme mir noch einen Mietwagen. Was für eine schöne Insel.... ‚















(Äh, ja, Sylke blendet ja dann gerne das eigentlich Interessante aus, weil sie Angst davor hat: Außer Eisenbahn trinken gäbe es da noch Segeln, Tauchen, Schnorcheln, Offroad fahren, Kitesurfen, Surfen sowieso, Angeln und all die Dinge, die man in Dresden halt nicht so gemacht hat, bzw. machen konnte.).

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