Mittwoch, 3. August 2016

Kleine japanische Speisekarte, Teil 1

Zum Thema Essen in Japan: Das, was wir meistens Abends serviert bekommen haben, war ein sogenanntes Kaiseki Dinner. Früher wurden zur Teezeremonie leichte Speisen gereicht und das hat sich etwas verselbständig. Tee gibt es immer noch dazu, aber so ein Kaiseki kann locker aus 10 bis 20 Gängen bestehen.

Wir fangen an!  Am Gesicht der Testperson erkennen wir, das auch der Gruß aus der Küche für Europäer etwas gewöhnungsbedürftig ist. Die Testperson trägt übrigens zum Abendessen wie es sich gehört, die Yukata des Hauses, also des Ryokan Hitoyoshi.




















In diesem Fall gab es: Gekochte Schnecke in einem Sojasud, Fischrogen vom lokalen Kumafisch, gebackenen Tofu, Kürbis und Fischküchlein mit Sesam.





















Gefolgt wurden die ersten 5 Gerichte von Sashimi vom Flussfisch auf Rettich und rohem Pferdefleisch auf Zwiebeln und einer Senfmarinade.




















Darauf kam roher Octopus mit Süsskartoffel und Gurke in einer süßsauren Marinade, sehr lecker…



















Etwas ungewöhnlich der folgende Fisch. Denn: Zwar war er zart und saftig und sicher durchaus lecker (Teile davon) aber leider inclusive Innereien. Die machen nämlich erst den gewünscht bitteren Geschmack. Man ißt das arme Tier im Ganzen. Mit Rumpf und Stumpf. Gut, wir haben das nicht ganz geschafft.


















Neben uns köchelte die ganze Zeit etwas vor sich hin. In einer hübschen Keramik, deren Deckel die berühmte SL Eisenbahn, gezogen von einer Dampflok, auf der Linie zwischen Yatsushiro und Hitoyoshi darstellt. Der Deckel hatte natürlich genau am Schornstein ein Loch, so dass es aussah, als ob Dampf aus der Lokomotive käme. Fertig war es dann, Schweinefleisch auf gedünstetem Chinakohl mit Pilzen, in der Art von Pfifferlingen.





















Gefolgt wurde dieser Gang, wir hatten aufgehört zu zählen, von einem sehr frischen und knackigen Gemüse Tempura aus Aubergine, Kürbis und Okra.


















Schließlich gab es noch die berühmte Suppe, die all die Plätze im Bauch ausfüllen soll, die das Essen vorher noch übrig gelassen hat. Hier mit Gemüse und kleinen Fischbällchen.





















Und schließlich noch etwas Süßes. Pfirsich mit Soja und einem Kuchen, der so ähnlich schmeckte wie Lebkuchen bei uns.

Das Frühstück am anderen Morgen sah dann so aus:

Misosuppe, Reis, Sauer eingelegtes Gemüse, Ei, Brathering und Fischrogenbällchen, Eibällchen in süßer Soße, Algenfladen und warmer Tofu mit einer süßsaueren Suppe.




















To be continued….
Ich glaube da erwarten uns noch einige Überraschungen. Gerade eben sind wir nur knapp an einem Shoshu - Süßkartoffelschnapps vorbeigeschlittert, in dem eine giftige Viper eingelegt war. Wir durften dann den ohne Viper probieren (die Wirkung auf die Manneskraft ist dann natürlich mit mehr inklusive)






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