Montag, 22. August 2016

Tag 28




















Wir sind wo? An der Abflugstation von Island Air in Honolulu  (Flughafen wäre etwas übertrieben) und warten mal wieder auf einen Flug. Heute  geht es nach Kauai. Das ist die Insel, wo Jurassic Park teilweise gedreht wurde und dort soll gaaaaaanz viel Natur sein. Das haben wir uns jetzt nach der Menge an Hochhäusern und Shopping Malls auch verdient. Uwe hat gesagt, Honolulu ist wie die Fifth Avenue  in New York, nur mit Strand und Sonne. Stimmt irgendwie.

(Anmerkung der Redaktion: Sylke lässt das folgende Thema einfach -noch- nicht los.)

Wie zwei Länder so unterschiedlich sein können, Japan und Amerika. 

Vom Essen angefangen, wobei ich eindeutig das japanische Essen vorziehe. Nein, keine Meerschnecken. Aber es gibt schon einen deutlichen Unterschied zwischen der angebotenen Kalorienmenge pro Mahlzeit. Denn: Während in Amerika alles für unsere Verhältnisse zu viel ist, also zu viel Hack, zu viel Pommes, zu viel Chicken, zu viel Fisch…und es eher noch mit fettigen und süßen Soßen übergossen wird (daher wohl auch die ganzen dicken Kinder: Iss schön deinen Teller leer), sind die Portionen in Japan nicht auf Schmalhans gebürstet, sondern völlig ausreichend und in der Regel mit Reis, Fisch, Gemüse, Gegrilltem und selbst Tempura (dieses Lecker-Frittierte) und Nudeln eher für ein vernünftiges Bodymass geeignet.






































In Japan kannst du auf dem Klo nicht nur vom Fussboden essen, ok, gibt auch Ausnahmen, aber z.B. auf den Flushing Sound-Knopf drücken, so dass dein Nachbar in der öffentlichen Toiletten nicht deine Pinkelgeräusche hört. Allerdings ist auch für das Beheizen der mehrere Millionen Klobrillen wahrscheinlich ein komplettes Atomkraftwerk am Netz. (Anmerkung der Redaktion: Fukushima war es nicht, denn alle sind noch warm. Und: Die Freundin ist so begeistert von den Klobrillen, dass ich befürchte, wir werden uns auch eine anschaffen müssen für Zuhause).

Keiner würde in Japan bei Rot über die Ampel gehen. Für die Amis ist das kein Problem. Dafür gibt es hier den Countdown: Die Ampel zählt runter, wie lange man noch gehen darf. Auch nicht schlecht.

Die Japaner wollen um keine Preis braun werden und verstecken sich unter Hüten, Schirmen und wenn es nicht anders geht, z.B. beim Sporttreiben, besonders beim Tennis, unter Ganzkörperanzügen und Gesichtsmasken.

Die Amerikaner scheinen die Bräune zu lieben. Mittags um 12 auf einem Handtuch mitten in der Sonne am Waikiki Beach zu liegen ist ok.




















In Japan sind ganze Strandabschnitte verwaist, weil sich niemand in die Sonne wagen würde (Okay, der Strand in Tokio war jetzt auch nicht so toll). Dafür besorgen sich die Japaner gerne ihr gesamtes Wochenessen an einem Strand ihrer Wahl, eingemummelt, gegen die Sonne, im Wasser stehend, nach Essbarem suchend.

Was bisher ziemlich gleich ist und sofort auffällt: Weder in Japan, noch auf Hawaii hat irgendjemand den Drang, sich selbst zu verwirklichen, indem er Botschaften irgendwo drauf pinselt, scrached oder sprüht. Offensichtlich wird „künstlerischer Ausdruck“ hier und in Japan anders kanalisiert und niemand scheint es zu vermissen.

Nachdem gestern auf dem Diamond Head uns schon der junge Mann mit seiner Ukulele fast zu Tränen gerührt hat, kommt jetzt der ultimative Hawaiisong.


Es sehen zum Glück nicht alle so aus wie IZ, der Sänger. Aber es gibt schon ziemlich viele, die nah an diesen Körpermaßen sind hier auf Hawaii. Kein Wunder, siehe oben.
Aber jetzt ist auch gut mit den Vergleichen. 




















Wir haben einen netten Mietwagen, sozusagen einen Bonsai Jeep. Da haben wir und unsere Koffer mal gerade so reingepasst.




















Sind in unserem AirBnB angekommen. Sylke kommt gerade rauf zur Terrasse auf der ich sitze und schreibe...




















Haben schon einen Hauch von Jurrasic World mit bekommen.




















Werden von Wolken mit anhängendem Regenbogen verfolgt.

Und sitzen jetzt hier auf unserer Terrasse bei Weisswein und Regen und planen den nächsten Tag. Wenn es hier morgen genauso trübe ist (ach ja: Bei 28 Grad) dann fahren wir in den Süden der Insel. Da soll die Sonne scheinen. 

Aber das Tollste überhaupt: Wir schlafen zum ersten Mal seit 28 Tagen OHNE brummende Klimaanlage! Unvorstellbar. Und dazu rauscht das Meer. Da nehmen wir das bisschen Regen (auch das erste Mal seit 28 Tagen) gerne in Kauf.


Mahalo!

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