Donnerstag, 11. August 2016

Tag 17




















Nach einer kurzen Fahrt mit dem Zug und einem opulenten Frühstück in einem kleinen Cafe in der U-Bahn-Station sind wir in Inari gelandet. Wir haben heute Tempel Tag, also keine Schonung.



















Inari ist dem schlauen Fuchs gewidmet…





















Eigentlich ein verbotenes Photo (aber das Schild, dass es verboten ist, hat Uwe erst nach der Aufnahme gesehen.) Der Tempel ist noch aktiv, also mit Mönchen und so, in dem noch die üblichen Zeremonien abgehalten werden.



















Nach Sylkes Meinung ist es da am Tollsten wo alle hingehen. Gut, das haben wir auch praktiziert, aber, wir wissen ja von gestern das Folgende: Der gemeine Touri geht nur bis dorthin, wo es beginnt, anstrengend zu werden. Der gesamte Rundweg ist ca. 4 km lang. Gestern waren schon nach 200 Metern nur noch 50% der Touristen unterwegs und nach 1 km waren wir fast allein.




















Das haben wir heute auch beinahe geschafft. Für so ein Photo mussten wir dann schon ein paar Minuten warten…
Ach, was heißt Minuten. Gefühlt waren es Stunden und die Worte „Was für ein Idiot! Der sieht doch, dass ich ein Foto machen will…“ waren an der Tagesordnung. Aber hätte man immer gewartet, wenn irgend jemand irgend ein Foto machen will, wären wir jetzt noch nicht zurück.




















Für alle die es interessiert: So sieht der Weg von aussen aus. Aber nur dort, wo noch alle Touristen dabei sind. Später gibt es jede Menge Tori-Lücken und auch ganze Strecken ohne Tories.




















Jedenfalls gehts hoch ohne Schriftzeichen und runter mit. Dreht man sich also um, weiss man, da gehts zum Tempel.




















Die Heldin hat sich dann auch riesig gefreut, dass ihre Theorie tatsächlich aufgegangen ist. Irgendwann waren es nur noch ganz wenige Touristen.




















So hatten wir die Chance ein paar wirklich coole Photos zu machen.



















Auf den Schreinen waren die Toris mit den Wünschen der Gläubigen allerdings nicht ganz so ordentlich angeordnet.




















Von oben konnten wir über den südlichen Teil von Kyoto blicken. Erstaunlich immer wieder, wie Verkehrsplanung in anderen Ländern funktioniert. Da muss eine Autobahn hin, dann bauen wir die einfach drüber! In Dresden gibt es dann eine Hufeinsennase und in Stuttgart irgend eine Eidechse oder eine Mückenart. In Berlin undenkbar und in Dresden gibts gleich die Aberkennung des Weltkulturerbes für nur eine Brücke.




















Alle machen Selfies, Sylke hat auch das Selfie Fieber erfasst. Wenn es alle machen, kann das ja genau so wenig falsch sein. Aber irgendwie haben wir zwei das nicht so richtig drauf.




















Und natürlich müssen 4 km rote Toris auch gepflegt werden. Das braucht ganz schön viel Farbe. Der Typ hat jedenfalls genug zu tun. Einmal fertig kann er von vorne anfangen. Sylke hatte leider Ihren Ausweis von der Berufsgenossenschaft nicht mit, sonst hätte sie den fleißigen Maler gleich von der Leiter geholt. 




















In Japan liest man von rechts nach links und von von oben nach unten. Alles ist eher umgekehrt als bei uns. So auch in diesem Schrein. Wahrscheinlich wollte man die Freundschaft zu Deutschland zum Ausdruck bringen. War dann eben gold-rot-schwarz, trotzdem eine nette Geste, wie wir fanden.





















Raus aus dem Trubel, rein in die Meditation. Mit einer kurzen Bahnfahrt und einer gefühlten stundenlangen Busfahrt im Stehen haben wir genau das Gegenteil erreicht. Den Nanzenji-Tempel und seine Schreine und Untertempel. Ruhe, Abgeschiedenheit, wenige Touristen. 




















Die Anlagen ermöglichen heute noch das, wofür sie entworfen und gebaut wurden. Innere Einkehr, Meditation und Reduktion auf das Wesentliche. Man kann den Zauber tatsächlich spüren.




















Ein Teeraum, der die geliehene Landschaft, wie wir sie gestern schon erlebt hatten, ganz nahe an das alltägliche Leben holt und alles andere vergessen lässt.




















Genauso wie die fleißig geharkten Kiesgärten. Deren Betrachtung die Seele beruhigen soll. Klappt tatsächlich, wir haben es ausprobiert.





















Dann haben wir noch Sylkes Geheimtip aus dem Lonely Planet inspiziert. Leider war der Geheimtipp so geheim, dass wir dem spanischen Touristen mit dem gleichen Reiseführer in der Hand dann doch empfohlen haben, umzukehren (weil „DER“ Wasserfall unter dem sich die Betenden waschen, als ein tropfender Wasserhahn in 5m Höhe entpuppt hat)




















Nachdem wir dann voll tourimäßig in einem Cafe für ein Bier (0,3l) und einen Matcha 16 Euro bezahlt haben (und ich werde die Matcha-Büchse zu Hause wegwerfen, denn hier schmeckt der Tee genau so scheußlich), haben wir es uns doch noch mal vor einem Tante Emma-Laden „gemütlich“ gemacht und für fast das Gleiche plus Snacks nur 4 Euro bezahlt. OK, der Teich hat gefehlt,aber dafür haben wir auf eine vierspurige Straße geschaut.


















Auf dem Rückweg, Sylke hat schon von einem Glas Weisswein geträumt, sind wir doch schnell noch mal am x-ten Schrein aus dem Bus gehüpft. Aber das war kein Schrein. Hier leben Zombies! Unglaublich, in der ganzen Anlage spielten alle, ALLE nur Pokemon Go.




















Dann noch einen kurzen Abstecher durch die Altstadt von Kyoto und das berühmte Geisha Viertel und die Hanamachi Street.





















Schließlich noch ein kurzes Statement zum Thema „Technik die begeistert“ auf dem Weg zum Hotel.




















Der Kam Fluß mit all seinen Restaurants etc. auf dem Heimweg. Schön, nicht wahr?




Und am Ende des Tages, voll fertig, zu nichts mehr Lust, nur noch schnell ein paar Sushis vom Fließband um die Ecke. Aber wie Sylke sagte: Das ist was ganz anderes als 3 olle Tuna Sushis, die keiner mehr essen will. Hier reicht die Bandbreite von Sushi Beefsteak über angegrillten Lachs bis rohe Muschel etc. Das war sehr lecker und unser Tellertürmchen, nach dem bezahlt wird, war fast am höchsten.

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