Mittwoch, 24. August 2016

Tag 29


Heute ging es nur um Natur. Während wir hier sitzen und schreiben, regnet es schon wieder. Wir hatten dem Reiseführer glauben sollen (wenn den vorher einer von uns gelesen hätte "Der regenreiche Norden der Insel Kauai")
Heute morgen aber scheint die Sonne und wir waren frohen Mutes, zumindest einen der besten Wanderungen  von Hawaii machen zu können (laut dem Reiseführer, aber da ist ja jede Imbissbude "Hervorragend" und jeder Parkplatz mit Aussicht "Spektakulär")  Zuerst hatten wir aber bei Sonnenschein besondere Gäste zum Frühstück.




















Wir haben uns also aufgemacht, um mal ein bisschen die Insel zu erkunden. Dank unseres Navigationsgerätes, das wir zum Mietwagen dazu gebucht hatten und das mehr als der Mietwagen selbst gekostet hat (Anmerkung: Auf der Insel Kauai gibt es nur eine einzige Strasse die fast rundum führt!) fanden wir schnell zu einem der -laut Lonely Planet- Highlights der Insel. Dem Kilauea Lighthouse. Hier haben Flüchtlinge (Refugees) ein neues Heim gefunden (laut Infotafel). Nein, nicht wie bei uns in Turnhallen, sondern auf Felsen, die speziell gesichert sind. Denn es handelt sich auch nicht um solche Flüchtlinge wie bei uns, sondern eher um gefiederte Freunde. Also Albatrosse etc. und wie hier die Kolonie der „Red footed Boobies“.  Das sind die kleinen weissen Pünktchen und hat auch nichts mit echten Boobies zu tun....(kleine Übersetzungshilfe: boobies sind umgangssprachlich Brüste, lach!).




















Sylke wollte dann unbedingt noch Freundschaft mit einem Albatros schließen, das misslang aber wegen Kommunikationsschwierigkeiten.



Weiterfahrt mit unserem schnittigen Mietwagen zum berühmtesten Trail von ganz Hawaii. Dem Kuilau Ridge Trail mit mehreren Zwischenstopps. Einer war an dem berühmten Wailua River Lookout. Wo offensichtlich schon ein paar Touristen versucht haben, runter zu klettern und sich dabei den Hals gebrochen haben.

Weiter ging es durch abenteuerliche Landschaften...




Mit Bäumen, die man sich bei uns kaum vorstellen kann.





















Danach hätten wir aber auch fast noch unseren Bonsai Jeep versenkt. Uwe hat zum Glück rechtzeitig gestoppt.























An der nächsten Herausforderung mussten wir dann passen. Irgendwie hat es sich doch gerächt, dass wir zwar viel für ein Navigationssystem, aber leider nicht für Tonnage und 4 Rad Antrieb ausgegeben haben.




















Das Auto im Bild hörte sich danach allerdings auch nicht mehr ganz so gut an. Wie der Fahrer es wieder flott bekommen hat? Keine Ahnung, denn wir waren schon wandern.
Dort wurde uns dann klar, warum diese Insel die Jurrasic Park-Insel (Isla Nublar heisst sie im Film) ist. Die Vegetation ist unglaublich.




















Aber da es die letzten Tage geregnet hatte und viele der höher gelegenen Täler sowieso in den Wolken liegen, sind die Trails teilweise sehr schlammig und nass.



















Und irgendwann hat es dann gereicht.... am Anfang sind wir noch vorsichtig von trockenem Inselchen zu Baumstämmen zirkuliert, am Ende sind wir einfach durch den Schlamm gelatscht. Jetzt stehen die wasserdichten (Witz!)  Wanderschuhe auf der Terrasse, vielleicht hat morgen ein Lurch drin "gebrütet". Sauber und trocken werden wir die nie mehr bekommen.





















An manchen Stellen ging es auch einfach nicht weiter. Waren wir die letzten Wochen immer mit viiiielen Leuten unterwegs, waren wir heute irgendwie fast alleine.





















Zum Schluss noch ein kleines Beispiel für das Surreale in dieser Landschaft: 2 Meter hohe Schachtelhalme. Sylke hatte immer Angst dass ein Velociraptor irgendwo raus hüpft und betonte schon am Anfang der Wanderung, dass welches Ei wir auch immer finden würden, wir es auf keinen Fall mitnehmen.






















Aber statt Sauriereiern gab es auch am Nachmittag noch taubedecktes Moos. Und Sylke versuchte am Endpunkt des Trails noch ein Selfie zu machen. Das ging aber nicht. Also hab ich das mal schnell erledigt.





















Zur Belohnung noch kurz schwimmen gegangen in einer ruhigen Bucht (an vielen Stränden stehen Schilder mit "Schwimmen verboten" und der  Rettungsschwimmer guckt nur auf die Surfer (der Reiseführer meint  "Auch wenn man knietief im Wasser steht, können die Wellen einen Menschen ins Meer ziehen.")
Und jetzt:  der zweite Abend  mit Regen in Strömen auf unserer Veranda.

Hale ho'okipa, Alloha!

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