Donnerstag, 18. August 2016

Tag 24

Man kann völlig fertig sein aus unterschiedlichen Gründen. Heute gibt es für mich mehrere. (Anmerkung der Redaktion: Sylke sah heute mal aus, wie´s Kätzle unterm Bauch).

Punkt 1:

Mit einer Tageskarte in Tokio U-Bahn fahren.
Von A nach B, von B nach C, ach in A gebe es noch was zu sehen, zurück nach A, dann nach D, nach E, nach F, zurück nach B über C, weiter nach G, umsteigen in A, Zug hält nicht in G, aber dafür in H. 
Ich konnte nicht mehr. Wir haben heute die Hälfte des Tages „unter Tage“ verbracht. Laufend von Bahnsteig 1 zu Bahnsteig 6 (sechs Ebenen drunter und es gibt oft nur Rolltreppen in eine Richtung), da hat man das Gefühl, dass man die eigentliche Strecke schon zu Fuß zurück gelegt hat. Und man sieht nicht das Tageslicht. In A steigt man ein, es scheint die Sonne, in G steigt man aus und es regnet in Strömen.



Aber eine Freude sind die Bahnsteigbewacher. (Mir fällt kein anderer Begriff dafür ein.) Sehr akkurat, sehr genau. Typisch japanisch eben. Es hat sich uns nur bis heute nicht erschlossen, was die da genau fuchteln…

Punkt 2

Auf nüchternen Magen ohne Kaffee, ohne alles den Fischmarkt in Tokio besuchen. Danach habe ich ein Sauerstoffzelt gebraucht und Uwe ist mal kurz blass geworden (nicht wegen den Fischköpfen, sondern weil die Freundin ein bisschen blass um die Nase war). 
Es war voll, es war superhektisch, es war laut, es roch....anders. Und vor allem, offensichtlich wissen alle was sie tun, aber keiner kümmert sich darum, ob alle anderen das mitbekommen.



















Und dann noch Sylkes Lieblings Kaiseki Vorspeise in lebend:




















Und noch diverse andere Schmankerl:






















(Anmerkung der Redaktion: Uwe ist nicht nur Pfadfinder sondern zum Glück auch ausgebildeter Rettungssanitäter und hätte dann auch bei einem Unfall mit dem Messer und dem Thunfisch eingreifen können. Das war aber zum Glück nicht notwendig, siehe Video).





Und auch diese Aktion verlief zum Glück glimpflich obwohl Sylke mindestens 13 Punkte zu bemängeln hatte, was den Arbeitsschutz anging.  Daher wahrscheinlich auch der vorübergehende Schwächeanfall. Denn: Auch hier hatte sie ihren Ausweis nicht dabei und konnte nicht einschreiten.



Punkt 3:

Ich habe keine Ahnung, aber der Reiseführer, mit dem wir unterwegs sind heißt „lonely planet“, also einsamer Planet. Aber da alle, und ich meine wirklich alle Touristen, mit diesem Buch unterwegs sind, ist da nicht mehr viel einsam, nicht mal die ausgewiesenen Geheimtipps. Noch schlimmer sind aber die Tips, die schon von vornherein ankündigen: "Es kann richtig voll werden". Wie in der Takeshita Dori. Angeblich "DER" Einkaufstrasse für junge Fashionistas in Tokio.





















Zum Glück war ein anderer Geheimtip noch nicht sooo überlaufen. Die Designausstellung „Design Festa“ ums Eck hatte eher, trotz großer Ankündigung den Charme einer studentischen Initiative für, naja, zeitgenössischen Dilettantismus (Anmerkung der Redaktion: Das war jetzt professoral). Trotzdem haben uns zwei der Künstlerinnen ein Foto erlaubt: Summer and stars. Oder so ähnlich war ihr Künstlername.




















Vorher hatten wir aber ohne Regen noch die Gelegenheit, die architektonischen Leistungen auf der Omote-sando, der Designer Einkaufsstrasse in Shinjuku zu bewundern.





















Das Gebäude von Tods und Boss, entworfen von Ito Toto.




















Omotesando Hills von Ando Tadao, wo die Ebenen der Straßenführung draußen folgen.




















Oder das Tokyu Plaza von Nakamura Hiroshi mit seiner Spiegelfasade.

Sylke könnte noch den einen oder anderen Punkt anführen, aber während sie unter der Dusche steht, wollte die Redaktion nur noch schnell die Gelegenheit ergreifen und den Punkt 4 der Überforderung anführen. Bisher war immer die Rede von Damentoiletten. Aber meine Herren, die Zukunft der Toilette, auch im Männerbereich, sieht folgendermaßen aus:

















Während man auf dem angewärmten Sitz sitzt, kann man sich schon mal überlegen, welchen Knopf man als nächstes drückt. Aber Achtung, auch der zum spülen muss erst mal gefunden werden. Da es auf den Damentoiletten noch mindesten 2 Knöpfe mehr gibt, wäre das dann Punkt 4 der Überforderung.

Jetzt ist aber Schluss für heute. Wir müssen unsere Koffer packen, morgen gehts nach Hawaii. Wir haben schon überlegt wie wir das machen. Tag 25 gibt es nämlich eigentlich 2 mal. Wegen der Zeitzonen....

Aber auch das wird sich klären! Sayonara!

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