Sonntag, 28. August 2016

Tag 34





















Nach dem Aufstehen mal aus dem Fenster geschaut und schwupp, haben wir diese Fische gesehen. Da fragt sich doch die "Anti-Schnorchlerin", warum muss man sich dann mit Flossen und Würgereiz ins Wasser wagen, wenn man fast den gleichen Anblick vom Balkon hat?
(Okay, von oben hätten es auch ein paar verwelkte Blätter sein können....)
Zum Glück ist heute niemand ins Wasser gestiegen zum Fotografieren wie letztes Jahr beim Segeln und hat die Kamera versenkt.
Aber seit diesem Desaster hat Uwe nicht mehr drei Kilo um den Hals hängen, sondern eine kleine Kompaktkamera.




















Und wir waren noch nicht fertig mit dem Kaffee, da haben ein paar Spinner-Delphine vorm Fenster eine Vorstellung gegeben, um zu zeigen, dass sie den Namen Spinner zu Recht tragen.





















Heute wollen wir es wirklich wissen. Liegt über uns ein Vulkanfluch? Ich habe Uwe versprochen, irgend jemanden am Infopoint "Vulkan" unterhalb des Mauna Kea anzuquatschen, der einen Geländewagen fährt, damit er uns mit auf den Gipfel nimmt.  Das klang irgendwie einfach, für 50 $ wird uns schon jemand mitnehmen.























Ich bin heute mit Chauffeur (Anmerkung des Chauffeurs: Wie immer seit wir Mietwagen haben) gereist. sozusagen "Miss Daisy und ihr Chauffeur" und so sah der Vulkan Mauna Kea am Morgen aus. Das Cabrio offen, mir hat nur das Tuch um den Kopf gefehlt, um mich wie Grace Kelly zu fühlen. Erst als Uwe mich angeguckt hat, sich das Lachen nicht verkneifen konnte und gesagt hat "Du siehst aus wie Donald Trump!", war ich froh, als Wolken aufzogen und wir das Dach geschlossen haben. (Wenn ich zu dem Aussehen wenigstens noch so viel Geld hätte, wie Donald....)

















Vorbei am Vulkan, weil wir ja eigentlich erst zum Sonnenuntergang auf dem Gipfel sein wollten, waren die Rainbow Falls bei Hilo unser erster Anlaufpunkt.


















Anschließend versuchte sich Miss Daisy als Jane im Dschungel. 
























Regenwald, wie er im Buche steht. Das kommt nicht von ungefähr, denn Hilo ist die regenreichste Stadt der USA. (Noch wollten wir es nicht glauben, denn das Wetter war gut. Wir sind ja schließlich auf Hawaii.) 






















Bambus haben wir schon bessern gesehen, kürzlich in Japan. Hier könnte man auch mal aufräumen, war daher unsere gemeinsame Meinung. Allerdings sind wir auch an vielen Häusern auf dem "Scenic view way" vorbei gefahren, wo wir befürchtet haben, dass die Bewohner bald nicht mehr zur Haustür raus kommen, weil die Hausbesitzer offensichtlich alles, was irgendwie gerade nicht gebraucht wird, vor ihre Tür werfen und es sich da türmt. 




















Das gabs in Japan nicht und bei uns schon gar nicht: Bäume, deren Wurzeln und Luftwurzeln das reinste Labyrinth bilden. Theoretisch könnte man im Wurzelwerk wohnen, mit separierten Schlaf-, Wohn- und Esszimmer.






Dann der Akiaki Wasserfall, der 135 Meter in die Tiefe stürzt. Hawaiis größter Wasserfall und sicher auch männlich (Ihr erinnert euch an die japanische Unterscheidung von Wasserfällen). Wir waren gerade von der kleinen Wanderung zurück, als es anfing, siintflutartig zu gießen.





















Die Stadt Hilo gab alles, um uns zu zeigen: Ja, hier regnet es oft, sozusagen immer, deswegen sind wir die Nr.1 in der Regen-Hitparade der ganzen USA






















Und auf dem Weg wieder zum Mauna Kea nur noch Nebel und Regen abwechselnd. Am Visitor Center habe ich dann nicht mal jemanden gefragt, ob er uns mit zum Gipfel nehmen könnte. Das sah irgendwie nicht so toll aus, weder das Center an sich noch die Möglichkeit, dort oben dann tatsächlich auf wolkenfreie Sicht zu stoßen (Laut Reiseführer, wo ja alles großartig und wundervoll ist, ist an 10 Tagen im Jahr auch vom Gipfel keine freie Sicht. Bei unserem "Vulkanglück" hätten wir bestimmt einen dieser Tage erwischt, wo es oben dann doch wolkig ist).
Die Insulaner sind sehr geschäftstüchtig. Wie auch immer das organisiert ist: Schnorchelequipment gibt es nur zu leihen. Man kann es  praktisch in keinem Geschäft kaufen. Bei uns gibt es im Supermarkt für 15 Euro ein Komplettset zu kaufen. 
Eine Fahrt vom Visitor-Center auf den Gipfel kann man nicht einfach vor Ort "kaufen". Es geht alles nur über regionale Tourenanbieter, die dann auch noch für schlappe 200 Dollar p.P. bezahlt im Voraus, versteht sich, an einem 30 Kilometer entfernten Punkt losfahren und außer Heizdecken, gräßlichen Mietparkas -könnten auch Teppiche sein- etc. alles verhökern um ein 3 Stunden Programm anbieten zu können. Aber da wir ja unsere Fuji-Handschuhe, Mützen, dicken Jacken und Wanderschuhe schon im Cabrio-Kofferraum hatten, waren uns 400,-$ für eine neblige Besichtigung des Vulkans dann doch etwas zu teuer. 
Wir sind dann wieder Richtung "Heimat" gefahren, sozusagen auf die sonnige Seite der Insel.























Auch sehr sonnig sieht irgendwie anders aus. Da haben wir das Cabrio gar nicht noch mal aufgemacht. (So schlecht sieht Donald Trump doch gar nicht aus, oder?) Miss Daisy hatte trotzdem einen schönen Tag. Der Chauffeur bekommt ja sein Gehalt (und Bier).























Im Ort wurde ein Fest gefeiert. Hochzeit, Geburtstag? Keine Ahnung, aber mein Neugiergen hat mein Freund leider nicht und ich traute mich nicht die Polizisten zu fragen....
Die ungefähr 350 Gäste hatten Glück. Kein Regen, dafür aber: 





















Kitsch pur (den wir  jetzt wieder von unserem Balkon genießen).

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