Samstag, 27. August 2016

Tag 33





Das Problem mit dem Auto verfolgt uns. Die Amis machen es sich mit der Entsorgung ziemlich einfach: Zuwachsen lassen. Das funktioniert aber nur bei Hitze und Regen. In Freital gibt diese Mischung nur Unkraut, irgendwas läuft da verquer.
Zerstochen heute früh aufgewacht (zum Glück will ich kein Kind mehr, denn der Zika-Virus ist hier auch zu Hause…), aber die Wellen vor dem Fenster haben so ein Getöse gemacht, da konnte man wirklich nicht mehr schlafen (So etwas nennt man ein echtes Luxusproblem!) 





















Mit unserem schnittigen Allrad, die Schorchelausrüstung im Kofferraum, ging es los zu der Attraktion auf Big Island: Two Steps, der Schnorchel-Hotspot überhaupt.
Meine Familie weiß, ich und schnorcheln, das geht nicht zusammen. (Habe schon mal auf einem Ausflugsboot in den Schnorchel gekotzt, aber was will ich machen. Mit so einem Gummiteil im Mund, da hebt es mich einfach.) Anmerkung der Redaktion:  Die Reiseleitung hat Probleme mit Wellen, Schnorcheln und Offroad. Falls die Familie das noch nicht wusste).























Ich wollte nicht. Saß also in voller Montur am Beach und Uwe schnorchelte so vor sich hin. Dem Strandleben zuschauen, kann auch ganz nett sein. Vor allem am Samstag, da waren auch die Big Isländer da, mit Gitarre und Bikini und riesigen 4-Weel-Autos.

Da sah unser kleiner Allrad schon irgendwie wieder mickrig dagegen aus. Wir sind eben Touristen, mit Fotoapparat auf dem Bauch, der irgendwie immer noch blass ist, weil die japanische Sonne nur den Hals und die Arme getroffen hat.

„Hier sieht es aus wie im Aquarium und jetzt wird geschnorchelt!“ Eine Frau braucht manchmal nur eine richtige Ansage. Irgendwie hatte ich dann auch Spaß dabei. War schön, viele bunte Fische, Korallen, Wasser, Sand, Lava, noch mehr Fische. (Uwe würde das jetzt anders beschreiben, so what!)





















Schnell noch an den südlichsten Punkt der USA gefahren. Dem Allrad sei dank. (Da lobe ich mir doch eine schöne glatte Straße… naja… ist so ein Männerding, Allrad, Gelände, am liebsten auf einem Rad um die Kurve fahren).
Wer bis jetzt dachte, dass der südlichste Punkt der Staaten in Key West liegt: Falsch. Hier auf Big Island ist der echte südlichste  Punkt der USA. Und wir waren da.




















Holla, die Waldfee. ich mit meiner Wellenphobie wäre hier nicht ins Wasser gegangen. (Um ganz ehrlich zu sein, ist hier gar niemand ins Wasser gegangen)






































Aber ein Stück vorher sind ein paar Irre gesprungen. Wenn ich einen Bikini mitgehabt hätte…

(Ach, den hatte ich ja drunter, schade. jetzt erst gemerkt.)

Total begeistert war ich natürlich von den tollen Trucks, mit denen die Fischer und Springer ans Cliff gefahren sind. Sowas von...




















Aber, da der Wind hier immer aus Osten kommt, ist es selbst für mich einfach zu sagen, wo Westen ist. Alle Bäume die es irgendwie geschafft haben, hier am Cliff zu überleben, deuten in die selbe Richtung.





















Und dann kam unser Mietwagendesaster wieder auf uns zu mit großen Schritten (Eher mit kleinen Rissen). Gestern, wir hatten gerade unseren 4-WEEL-ALLRAD-WRANGLER-SUPER-GEILES-SCHNITTCHEN ausgeliehen und waren ein paar Meilen gefahren (sozusagen Uwe noch im Flow nach dem Minibonsai Auto auf  Kauai), da haben wir gemerkt, dass die Scheibe einen Steinschlag hat. Schon ein bisschen gerissen, was solls. Die Autos sehen von außen auch nicht wirklich toll aus, da ist schon mal eine Delle drin. Aber heute war der Riss dann schon etwas größer.
Mal kurz die Mietbedingungen zur Hand genommen (gestern noch gelacht, als Uwe ungelogen 10 Unterschriften in 1 min leisten musste), aber das liest sich dann den Tag  drauf so: „Wehe du bringst das Auto dreckig zurück oder mit Sand auf den Fußmatten. Getrau Dir ja nicht, eine unbefestigte Straße zu fahren. Und wenn die Scheibe kaputt ist, ja dann darfst Du blöder Tourist das bezahlen!“

Aber bevor wir uns zwei Tage das Hirn zermattern, wie wir die Autovermietung anlügen oder ablenken (Nackttänze der Reiseleiterin bei Übergabe?), sind wir lieber gleich heute hingefahren. Man hätte das ja auch gestern machen können. Hätte…

Und das Ergebnis?




















Hier ist unser neues Auto. Lach. Einfach so getauscht. Coole Typen bei Alamo.

Aber es bleibt eine Träne im Knopfloch: Es gab keinen Jeep mehr. Leider kommen wir morgen dann nicht auf den Vulkan Mauna Kea. 4.200 m hoch, aber leider nur mit Allrad zu befahren. (Und bei Alamo -selbst wenn sie noch nen Allrad gehabt hätten- sowieso verboten, wie uns der nette Chef dort gesagt hat.)
Über uns liegt ein Vulkanfluch. erst der Fuji, jetzt der eigentlich höchste Berg der Erde (vom Meeresgrund gerechnet höher als der Mt. Everest.)

Darauf dann doch erst mal einen netten Absacker in unserem Apartment.




















Uwe wollte den Blog erst „Ausbruch“ nennen. Das wäre bei der Anzahl an besichtigten Vulkanen eher eine Lachnummer gewesen. 

Wir probieren es morgen trotzdem.

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